Geschlechtskrankheiten sind sozial stigmatisiert
Warum ist eine STD-Infektion mit solch stark negativen Reaktionen verbunden? Zum Teil liegt es daran, dass die Menschen Sex oft so unglaublich kritisch beurteilen. Wenn bei jemandem eine sexuell übertragbare Krankheit diagnostiziert wird und die Leute darüber informiert werden, kommt es häufig zu einer sehr negativen Reaktion. Sie stellen möglicherweise fest, dass die Leute sie für schmutzig oder versaut halten. Sie können Partner verlieren oder Gewalt in der Partnerschaft erfahren.
STD Stigma ist nicht immer gerichtet. Manchmal ist es allgemeiner, wenn Leute Witze machen oder Lieder spielen, die Herpes mit Dreck gleichsetzen. Aber auch ungerichtetes Stigma kann sehr schmerzhaft sein und negative Nebenwirkungen haben. Stigma ist ein Problem, egal wie es in Kraft gesetzt wird.
Die Wahrheit ist, es gibt keinen logischen Grund, sexuell übertragbare Krankheiten zu stigmatisieren. Diese Art der Beurteilung ist nicht nur irrational. Es ist eigentlich äußerst kontraproduktiv. Warum?
- Geschlechtskrankheiten sind nur Infektionen. Sie haben keine inhärente moralische oder unmoralische Komponente. Sie infizieren Menschen unabhängig von Rasse, Geschlecht, Religion oder sexueller Orientierung.
- Die meisten sexuell übertragbaren Krankheiten sind asymptomatisch. Das bedeutet, dass Sie nur regelmäßig testen können, ob Sie eine haben. Das tiefe soziale Stigma, das mit einer positiven Diagnose einhergeht, ist ein großes Problem. Viele Menschen entscheiden sich, ihren Status nicht zu kennen. Daher verbringen Menschen oft Jahre damit, Krankheiten zu verbreiten, bevor sie schwerwiegende persönliche Konsequenzen haben. Sie denken, wenn sie es nicht wissen, müssen sie nicht lügen oder Ablehnung riskieren.
- Es braucht nur einen Sexualpartner, um eine sexuell übertragbare Krankheit zu bekommen. Manchmal braucht es keine. Eine sexuell übertragbare Krankheit sagt nichts über Ihre sexuelle Vorgeschichte aus, außer dass Sie Safer Sex wahrscheinlich nicht zuverlässig praktiziert haben.
- Geschlechtskrankheiten sind unglaublich häufig. Einige, wie HPV, infizieren mehr als die Hälfte der sexuell aktiven Bevölkerung. Viele der Menschen, die Menschen mit Geschlechtskrankheiten beschämen, haben wahrscheinlich selbst eine Geschlechtskrankheit. Dies kann nach der Diagnose zu Selbsthass und Depressionen führen. Zum Beispiel kann das Herpes-Stigma so schlimm sein, dass sich Menschen nach einer neuen Diagnose selbstmordgefährdet fühlen.
Hinweis: Zwei sexuell übertragbare Krankheiten, die mit besonders hohem sozialem Stigma einhergehen, sind HIV und Herpes.