Verwendung von Naturheilmitteln gegen Gicht
Gicht entsteht durch die Anhäufung von Harnsäurekristallen, einem Abfallprodukt, das beim Abbau von Purinen entsteht, die im Körper und in Nahrungsmitteln wie Organfleisch, Spargel, Sardellen, Hering und Pilzen vorkommen.
Bisher ist die wissenschaftliche Unterstützung für die Behauptung, dass jedes Naturheilmittel Gicht behandeln kann, begrenzt.
Vitamin C
Einige Hinweise deuten darauf hin, dass Vitamin C zur Senkung des Harnsäurespiegels beitragen kann. In einer gut durchdachten Studie nahmen 184 Personen entweder Vitamin C-Präparate (500 Milligramm pro Tag) oder ein Placebo ein.Nach zwei Monaten war der Harnsäurespiegel bei Personen, die Vitamin C einnahmen, signifikant verringert, nicht jedoch bei Personen, die das Placebo einnahmen. Obwohl diese Studie darauf hinweist, dass Vitamin C zur Vorbeugung oder Behandlung von Gicht beitragen kann, sind noch viele weitere Studien erforderlich, bevor wir daraus schließen können.
Menschen mit Nierenerkrankungen sollten ihren Arzt konsultieren, bevor sie Vitamin-C-Präparate einnehmen. Vitamin C erhöht die Aufnahme einiger Eisenarten aus Lebensmitteln, daher sollten Menschen mit Hämochromatose keine Vitamin-C-Präparate einnehmen. Vitamin C in Dosen über 2.000 Milligramm pro Tag kann Durchfall, Gas, Verdauungsstörungen verursachen oder die Aufnahme von Vitamin B12 beeinträchtigen.
Vitamin C-Präparate können den Aspirin- und Paracetamolspiegel im Blut erhöhen. Es wurde selten berichtet, dass Vitamin C die Wirksamkeit des Medikaments Warfarin (Coumadin) beeinträchtigt. Vitamin C kann auch die Wirkung von Furosemid (als Schleifendiuretikum eingestuft) und dem Antibiotikum Tetracyclin verstärken. Zusammengenommen kann Vitamin C die Aufnahme von Propanolol, einem Medikament gegen Bluthochdruck und Herzerkrankungen, verringern. Sprechen Sie zuerst mit Ihrem Arzt, bevor Sie eines dieser Medikamente mit Vitamin-C-Präparaten kombinieren.
Kirschen
Kirschen sind ein beliebtes Hausmittel gegen Gicht. Die normalerweise empfohlene Menge liegt zwischen einer halben Tasse und einem Pfund Kirschen pro Tag. Sie werden entweder gegessen oder gemischt und dann mit Wasser zu einem Saft verdünnt. Kirschextrakte sind auch in einigen Reformhäusern erhältlich.Obwohl Kirschen ein ziemlich bekanntes Mittel gegen Gicht sind, gibt es kaum Hinweise darauf, dass es helfen kann. Eine sehr kleine Studie untersuchte den Verzehr von Kirschen auf Harnsäurespiegel und Entzündungen. Zehn Frauen tranken nach einem Fasten über Nacht zwei Portionen (280 Gramm) Bing-Kirschen.
Drei Stunden nach dem Verzehr der Kirschen kam es zu einer signifikanten Abnahme des Harnsäurespiegels. Es gab auch eine Abnahme der Entzündung, obwohl statistisch nicht signifikant.
Diät
Obwohl der größte Teil der Harnsäure im Körper aus dem Metabolismus von natürlich vorkommendem Purin hergestellt wird, kann der Verzehr von purinreichen Nahrungsmitteln auch zu einem erhöhten Harnsäurespiegel im Körper beitragen.Das Dritte nationale Gesundheits- und Ernährungsuntersuchung, Die Daten von 14.809 Personen in den USA ergaben einen erhöhten Harnsäurespiegel bei Personen mit hoher Aufnahme von Fleisch und Meeresfrüchten. Andererseits war die Gesamtproteinaufnahme nicht mit erhöhten Harnsäurespiegeln verbunden.
Die Aufnahme von Milchprodukten war mit niedrigeren Harnsäurespiegeln verbunden. Insbesondere Menschen, die einmal oder mehrmals am Tag Milch tranken oder die mindestens einmal täglich Joghurt tranken, hatten niedrigere Harnsäurespiegel als Menschen, die weder Joghurt noch Milch konsumierten.
Eine weitere Studie mit 47.150 Männern mit Gicht ergab, dass die Einnahme von Fleisch und Meeresfrüchten mit einem erhöhten Gichtrisiko verbunden ist. Die Gesamtproteinaufnahme und der Verzehr von purinreichem Gemüse wie Spargel waren nicht mit einem erhöhten Risiko verbunden. Milchprodukte waren mit einem verringerten Risiko verbunden.
Verwendung von Naturheilmitteln gegen Gicht
Aufgrund des Mangels an unterstützender Forschung ist es zu früh, eine alternative Medizin für Gicht zu empfehlen. Nahrungsergänzungsmittel wurden nicht auf ihre Sicherheit geprüft und aufgrund der Tatsache, dass Nahrungsergänzungsmittel weitgehend nicht reguliert sind, kann der Inhalt einiger Produkte von den Angaben auf dem Produktetikett abweichen.Denken Sie auch daran, dass die Sicherheit von Alternativmedizin bei schwangeren Frauen, stillenden Müttern, Kindern und Patienten mit Erkrankungen oder Medikamenteneinnahme nicht belegt ist.
Sie können Tipps zur Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln erhalten. Wenn Sie jedoch die Verwendung einer alternativen Medizin in Betracht ziehen, wenden Sie sich zuerst an Ihren Hausarzt. Die Selbstbehandlung einer Erkrankung und die Vermeidung oder Verzögerung der Standardversorgung kann schwerwiegende Folgen haben.
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