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    Hängt die Hornhautdicke mit dem Glaukom zusammen?

    Wenn der Augendruck über dem normalen Wert liegt oder der Flüssigkeitsdruck im Auge gemessen wird, besteht für eine Person ein höheres Risiko, ein Glaukom zu entwickeln. Einige Menschen können einen höheren Augeninnendruck haben, ohne Glaukom, und einige Menschen können einen niedrigeren Augeninnendruck haben, mit definitivem Glaukom. Im Durchschnitt besteht jedoch ein höheres Risiko für die Entwicklung eines Glaukoms, je höher der Augendruck ist. Es wird jetzt angenommen, dass die Hornhautdicke eine wichtige Rolle bei der korrekten Interpretation des Augendrucks spielt. Die Hornhautdicke sollte daher bei der Entscheidung über das Risiko für ein Glaukom berücksichtigt werden.

    Hornhautdicke

    Zu einer Zeit wurde angenommen, dass die Hornhautdicke bei allen Patienten ungefähr gleich war. Jüngste Forschungsergebnisse legen jedoch nahe, dass die Hornhautdicke von Person zu Person sehr stark variieren kann.
    Der Druck im Auge wird mit einem Gerät gemessen, das als "Tonometer" bezeichnet wird. Die Genauigkeit der Druckanzeige kann jedoch irreführend sein. Studien haben gezeigt, dass eine dünnere Hornhaut zu einer künstlichen Niederdruckmessung führen kann, während eine dickere Hornhaut zu einer höheren Messung führen kann. Diese mögliche Fehlinterpretation ist wichtig, da eine Person mit scheinbar niedrigem Druck (was darauf hindeutet, dass sie nur ein geringes Risiko hat, ein Glaukom zu entwickeln) möglicherweise ein hohes Risiko hat und eine Behandlung benötigt. Der wahre Augendruck der Person scheint nur aufgrund der geringen Hornhautdicke geringer zu sein.
    Ärzte nehmen jetzt die Messung der Hornhautdicke, die als Pachymetrie bezeichnet wird, als Teil der Standard-Glaukom-Bewertungen auf. Obwohl sich die Forscher nicht über den genauen Korrekturfaktor einig sind, der verwendet werden sollte, haben Ärzte jetzt eine allgemeine Vorstellung davon, welche Annahmen zu treffen sind, wenn ein Patient eine etwas dünne oder dicke Hornhaut hat. Die Pachymetrie ist zu einem diagnostischen Standardtest geworden, um die Diagnose eines Glaukoms zu erleichtern.

    Glaukomrisiko

    Um das Problem nicht zu sehr zu verwechseln, zeigen andere Studien, dass die Hornhautdicke tatsächlich unseren gemessenen Augeninnendruck beeinflusst, aber die Hornhautdicke an sich kann ein unabhängiges Risiko für das Fortschreiten des Glaukoms sein. Das mag etwas verwirrend erscheinen. In den Studien wird jedoch das Gesamtrisiko eines Glaukoms und die Dicke der Hornhaut untersucht, nicht unbedingt, wie genau sich dieser Druck auf die Druckmessung auswirkt. Die Studien zeigten, dass ein Abfall der Hornhautdicke um 40 Mikrometer einer um etwa 70 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit entspricht, ein Glaukom zu entwickeln. Dies zeigt, dass eine dickere Hornhaut alleine ausreichen kann, um das mit einem erhöhten Augendruck verbundene Risiko auszugleichen. 
    Anders ausgedrückt, eine Person, die 30 mm Hg misst und eine Hornhautdicke von 600 Mikron aufweist, hat etwa das halbe Risiko, ein Glaukom zu entwickeln, als eine Person mit einem Augendruck von 20 mm Hg und einer Hornhautdicke von 500 Mikron. Einfacher ausgedrückt kann die Hornhaut ein ebenso wichtiger Faktor sein, um zu berücksichtigen, dass der tatsächliche Augendruck ist.
    Wir wissen mit Sicherheit, dass die Pachymetrie, das Maß für die Hornhautdicke, ein wichtiges Maß für die Beurteilung des Glaukomrisikos einer Person ist.