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    Umgang mit trockenem Mund während der Strahlentherapie

    Xerostomie, auch Mundtrockenheit genannt, entsteht, wenn die Speicheldrüsen nicht genügend Speichel produzieren, um den Mund feucht zu halten. Es ist eine Nebenwirkung, die häufig mit der Strahlentherapie bei Krebsbehandlungspatienten verbunden ist.
    Strahlentherapie an Kopf und Hals kann die Speicheldrüsen sowie Mund, Rachen und Lippen direkt schädigen. Die Symptome können von mild bis schwächend sein und umfassen:
    • ein trockenes, klebriges Gefühl im Mund
    • Speichel, der dick oder fadenförmig ist
    • Ein schmerzhaftes, brennendes Gefühl in Mund oder Zunge
    • Schwierigkeiten beim Kauen oder Schlucken
    • Geschmacksveränderung
    • Schwierigkeiten beim Sprechen
    Zusätzlich zu den körperlichen Beschwerden kann ein trockener Mund sowohl Ihre Zahngesundheit als auch Ihre Essfähigkeit beeinträchtigen (was zu Infektionen und / oder Mangelernährung führt)..
    Glücklicherweise werden die meisten Menschen mit trockenem Mund in den Wochen nach der Strahlentherapie die Speichelfunktion wiedererlangen, obwohl dies manchmal Monate dauern kann.

    Vor Behandlungsbeginn

    Vereinbaren Sie vor Beginn der Strahlentherapie einen Termin mit Ihrem Zahnarzt, um eine gründliche Reinigung und Kontrolle zu erhalten. Lassen Sie Ihren Zahnarzt wissen, dass Sie sich einer Krebsbehandlung unterziehen, und bitten Sie ihn, nach Wundstellen oder Infektionen zu suchen, die möglicherweise wirken. Wenn Sie während der Untersuchung Schmerzen oder Empfindlichkeit haben, informieren Sie Ihren Zahnarzt.
    Es ist wichtig, mit einer guten Zahnhygiene zu beginnen, wenn Sie dies noch nicht getan haben. Putzen Sie Ihre Zähne, Ihr Zahnfleisch und Ihre Zunge nach dem Essen und vor dem Zubettgehen vorsichtig mit Zahnseide, um keine Schnitte oder Schürfwunden zu verursachen. Wenn Sie möchten, können Sie mit einer Lösung aus warmem Wasser, Backpulver und Salz nachspülen.
    Und vor allem immer eine weiche Zahnbürste verwenden und niemals überbürsten.

    10 Tipps zum Umgang mit trockenem Mund während der Strahlentherapie

    Während trockener Mund während der Bestrahlung nicht vollständig vermieden werden kann, gibt es 10 einfache Dinge, die Symptome lindern können:
    • Halten Sie sich stets ausreichend mit Wasser versorgt und nippen Sie häufig.
    • Wählen Sie Nahrungsmittel, die weich und leicht zu schlucken sind. Machen Sie Milchshakes oder Mixgetränke, wenn Sie Schwierigkeiten beim Schlucken haben.
    • Kauen Sie zuckerfreien Kaugummi, um die Speichelproduktion zu fördern. Vermeiden Sie Kaugummi mit Zucker, da der Mangel an Speichel das Risiko von Karies erhöhen kann.
    • Verwenden Sie betäubende Sprays, um das Essen weniger schmerzhaft zu machen. Fragen Sie Ihren Arzt nach geeigneten rezeptfreien Produkten.
    • Vermeiden Sie knusprige, salzige, würzige oder zuckerhaltige Lebensmittel.
    • Vermeiden Sie Koffein und Alkohol, da diese als Diuretika wirken können, das Wasserlassen fördern und zu Austrocknung führen.
    • Rauchen Sie nicht und verwenden Sie keine Tabakerzeugnisse (einschließlich Kautabak).
    • Wenn sich der Geschmack ändert, probieren Sie kalte Speisen oder gefrorene Smoothies, die oft schmackhafter und leichter zu essen sind.
    • Versuchen Sie, durch einen Strohhalm zu nippen, wenn das Trinken aus einer Tasse schwierig wird.
    • Verwenden Sie einen Luftbefeuchter in Ihrem Zuhause und besonders in Ihrem Schlafzimmer.
    Ihr Zahnarzt wird Sie während der Strahlentherapie regelmäßig aufsuchen lassen, um festzustellen, ob sich durch die Behandlung möglicherweise Änderungen ergeben.
    Ihr Arzt kann Ihnen möglicherweise rezeptfreie Produkte wie Mundwasser, Zahnpasta und Mundsprays empfehlen, um die Speichelproduktion zu unterstützen und das Risiko einer bakteriellen oder sonstigen oralen Infektion zu verringern. Es gibt auch verschreibungspflichtige Medikamente, darunter Evoxac (Cevimeline) und Salagen (Pilocarpin), die speziell zur Behandlung von Mundtrockenheit durch Bestrahlung eingesetzt werden.